Why don't you do right?

Stellt die temperamentvolle Vokalistin Ana Zecevic diese Frage schmunzelnd ihrem Begleiter am Flügel?

Oder am Ende humorvollerweise gar sich selbst? Oder bezieht sie sich schlicht und einfach auf jenen Song, den Peggy Lee 1942 mit Benny Goodman einspielte und der sie schlagartig berühmt machte? 

Am ersten Freitag im September, wenn die stimmgewaltige und ausdrucksstarke Künstlerin zusammen mit Kurt Prohaska in der Galerie "Die Ausstellung" ihr Jazz-Duo-Debut gibt, wird man es wissen. Der Abend verspricht ein höchst subtiler Spaziergang durch einen handverlesenen Auszug aus dem Great American Songbook zu werden.

"Ich erzähle gerne eine Geschichte," sagt Ana Zecevic, und tut dies bei jedem Titel mit einer selten erlebten Leidenschaft. 

Schon im Kindesalter – und auch während des Schulunterrichts – fiel Ana Zecevic dadurch auf, dass sie immer und überall sang. Mit 13 schickte sie ihr Klassenvorstand zu einer Opernsängerin, womit eine jahrelange klassische Gesangsausbildung startete.

Vor etwa eineinhalb Jahren begann sie mit Jazz und Popularmusik. "Ich war lange unbewusst auf der Suche nach etwas, was mich irgendwie herausfordert," gesteht Ana. "Die Klassik war mir zu rigide, da alles genau so gesungen werden muss, wie es in den Noten steht. Durch einen Bekannten kam ich auf einen Jazz-Workshop und war von den Musikern und deren Virtuosität wie verzaubert."
 

Fasziniert ist die Sängerin von Klassikerinnen wie Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und eben auch Peggy Lee, in letzter Zeit aber auch zunehmend von Vokal-Improvisationen im umfassenderen Sinne – so wie zum Beispiel von Bobby McFerrin oder WeBe3 praktiziert wird. "In Kurt Prohaska bin ich auf einen Begleiter gestoßen, der mich die Nähe zu den Legenden des Jazz spüren lässt," verrät Ana Zecevic. "Ich freue mich auf unser erstes gemeinsames Konzert."

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